als ich aus meiner lebensgeschichte fiel (siehe auch
meine geschichte - aus allen wolken gefallen...),
begann der organismus spontan zur natürlichen ordnung zurückzufinden,
während das verstandesmässige denken so etwas wie domestiziert, d.h. auf
seine natürliche funktion zurückgesetzt wurde. das war wohl ein
verlust: von allen grossartigen ideen zum wenigen, notwendig zu
bedenkenden. es ist jedoch vor allem eine erleichterung oder befreiung,
fällt doch viel überflüssige, nutzlose denkerei von selbst weg. denken
funktioniert endlich ökonomisch!
zum eindrücklichsten
gehörte der umbau des atmens (siehe auch die ultimative therapie),
nachdem sich auf einem spaziergang während einer längeren zeit
absoluter gedankenleere das atmen grundlegend veränderte und ich
sofort erkannte: so funktioniert natürliches atmen, das von nichts
beeinträchtigt wird und keinem diktat (z.b. von irgendwelchen
übungen) folgt
von da an wurde
atmen von tag zu tag freier. klingt seltsam: anstatt zu denken, atme
ich, besser gesagt atmet es immer häufiger nur. das ist sehr
angenehm. und: endlich begann eine sehr zähe und lästige
atemwegserkrankung auszuheilen, die mich über 7 monate beeinträchtig
und jeder behandlung widerstanden hatte. sehr einfach: endlich
erhielt der obere brustraum ausreichend sauerstoff. die ultimative
atemtherapie ging viel weiter, als ich beim schreiben erwartet hatte!
das war beglückend
möglicherweise
handelt es sich bei meinem leid sogar um das covid-19
langzeitsyndrom, das erst jetzt bekannt und beschrieben wird und auch
nach milden symptomen auftreten kann. anfangs, im märz, hatte ich
lediglich unter einem etwas seltsamen schnupfen gelitten
gegen
das coronavirus werden zahllose massnahmen ergriffen:
desinfektion, gesichtsmasken, lockdown, tests, künstliche beatmung,
impfen … aber
nicht ein einziges mal hörte ich, wie wichtig - gerade bei einer
erkrankung der atemwege! - natürliches atmen ist. ausreichend sauerstoff erhält doch
massgeblich unsere gesundheit und hilft sie
zurückgewinnen, wie ich gerade erlebe. ich erfuhr wieder einmal, dass
erkrankungen zu einer wichtigen persönlichen entwicklung vielleicht
dazugehören und deshalb zeit und geduld erfordern. auch davon ist
nirgends die rede. das geschieht, wenn der verstand sich der natur
entfremdet. verstört glaubt er dann, alles kontrollieren zu können, und
begnügt sich damit, symptome zu beseitigen
worüber ich
schreibe entspricht nicht einer therapie. natürliches atmen lässt
sich nicht lernen, nicht erwerben, nicht kaufen. es geschieht
spontan, wenn die natur den organismus steuert und nicht das denken
sein funktionieren beeinträchtigt. dafür kann man nichts tun.
höchstens kann da eine offenheit dafür vorhanden sein. in der regel
interessiert sich keiner dafür, denn die idee, dass das denken sich
in irgendeiner form unterordnen soll, erscheint so bedrohlich wie der
tod